Dieser Zustand ist frei von störenden Gefühlen und drückt sich durch Furchtlosigkeit, Freude und aktives Mitgefühl aus.
Nach seiner Erleuchtung lehrte Buddha 45 Jahre lang in der damaligen nordindischen Hochkultur, wie man diesen Zustand erreichen kann und erklärte tiefgründig und lebensbezogen, was letztendlich „wirklich” und was vergänglich ist. Dabei vermittelte er auf der Grundlage seiner eigenen Erfahrung wirksame Mittel, die zur Erleuchtung führen. Meditation sorgt dafür, intellektuell Verstandenes zur eigenen Erfahrung werden zu lassen.
Stets ermutigte Buddha seine Schüler, seine Erklärungen zu hinterfragen, bevor sie im eigenen Leben angewendet werden. Dank dieser Haltung kennt der Buddhismus keine Dogmen und ist bis heute offen für wissenschaftliche Erkenntnisse und gesellschaftliche Entwicklungen.
Der Buddhismus ist in vielen ostasiatischen Ländern die Hauptreligion und mittlerweile auch in zahlreichen westlichen Ländern verbreitet. Dabei ist er von Buddhas Zeit bis heute ohne Unterbrechung durch viele buddhistische Traditionen und Übertragungslinien überliefert worden. Hierbei haben sich verschiedene Strömungen herausgebildet, die sich den folgenden drei Hauptrichtungen zuordnen lassen:
- Die „Schule der Ältesten“ (sanskrit: Theravada)
- der „Große Weg” (skt: Mahayana)
- der „Diamantweg” (skt: Vajrayana).
In der Regel gehören Buddhisten in aller Welt einer dieser drei Hauptrichtungen an. Deren Ziele sind weitgehend identisch, während sich Lehrstil und äußere Form jedoch deutlich unterscheiden. Der Diamantweg-Buddhismus in der Tradition der Karma Kagyü Linie ist heute im Westen eine der verbreitesten buddhistischen Richtungen.