Rote und graue Roben, bunte Lampions und Gebetsfahnen, farbenprächtig geschminkte Kinder, lautes Trommelgedröhn und leiser Glockenklang – ungewohnte Eindrücke für die Besucher des Hamburger Parks "Planten un Blomen". 22 buddhistische Zentren, Gruppen und Initiativen der Hansestadt Hamburg feierten gemeinsam beim Vesakh-Fest Buddhas Geburtstag.
Schon seit 2005 wird das Fest alle zwei Jahre in einer der schönsten und größten Parkanlagen Hamburgs veranstaltet. Auf einer Wiese zwischen Minigolfanlage, Rollschuhbahn und Spielplatz familienfreundlich gelegen, findet das zweitägige Programm in Großzelten statt. Im Vortragszelt geben Vertreter der verschiedenen Gruppen im Halbstunden-Takt Einblicke in die Belehrungen ihrer jeweiligen Tradition. Kurze Meditationen werden ebenfalls im Wechsel im Zelt nebenan angeleitet. An Infoständen können interessierte Besucher im persönlichen Gespräch ihre Fragen loswerden, Informationsmaterial erhalten und erste Kontakte knüpfen.
Kinderangebote wie Schminken, Basteln und Tsatsa-Gießen – dies eine Aktivität unseres Hamburger Zentrums in Kooperation mit der Sylter Gruppe – , asiatisches Essen und ein Kulturprogramm im parkeigenen Amphitheater runden das Fest ab.
Andrea Boy, ausgestattet mit sehr viel Meditationserfahrungen, hält am Nachmittag einen Vortrag über Diamantweg-Buddhismus. Highlight der diesjährigen Veranstaltung sind die Dzogchen-Belehrungen von Adzom Jurmey Jamtso Rinpoche, einem Linienhalter aus der Ngyingma-Tradition. Für das Vesakh-Fest hat er extra einen Meditationskurs unterbrochen – und so wird ihm zum Abschluss des Programms eine ganze Stunde für den Vortrag und mehrere kurze Meditationsphasen eingeräumt. Seine Belehrung über Ursache und Wirkung am Beispiel des Lächelns entlassen viele Besucher mit einem ebensolchen in den Abend.
Nicht nur für interessierte Besucher, die etwas über Buddhismus erfahren möchten, und für die zufällig vorbeikommenden Parkbesucher ist das Vesakh-Fest ein idealer Anknüpfungspunkt. Auch die Verbindung der verschiedenen buddhistischen Zentren und Gruppen wird in der mehrmonatigen Vorbereitungsphase und während des Festes gestärkt. Was vor vielen Jahren noch mit viel Improvisation startete, ist mittlerweile ein sehr eingespieltes, freundschaftliches Zusammenwirken mit dem gemeinsamen Wunsch, Buddhismus und seine Vielfalt in der Stadt zu präsentieren.
Als eines der mitgliederstärksten Gruppen in Hamburg ist das Buddhistische Zentrum Hamburg eine tragende Säule der Veranstaltung. Koordination, viele kurserfahrene, helfende Hände und auch viel Ausstattung aus unserem Diamantweg-Zentrum tragen zum Gelingen bei.